Dourado – Salminus brasiliensis

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Obwohl der Dourado den wissenschaftlichen Namen Salminus trägt, ist er weder mit den Lachsen noch mit dem im Salzwasser lebenden Dorado verwandt.

Salminus brasiliensis ist ein typischer tagaktiver Raubfisch, der als Hetzjäger eine große Bandbreite von Futterfischen im Freiwasser jagt. Zu seiner häufigsten Beute gehört der im gleichen Habitat lebende Sabalo Prochilodus lineatus, welche Schulen bilden und zwischen ein bis vier Kilogramm schwer werden. Weitere Arten sind Leporinus obtusidens, Pimelodus spp., Parapimelodus valenciennesi und der Palometa (Serrasalmus marginatus), sowie Krustentiere. Dourados leben solitär oder in kleinen Gruppen und halten sich vorwiegend in schnellfließenden Gewässerzonen wie zum Beispiel Stromschnellen auf, wo sie dank ihres muskulösen Körpers hohe Geschwindigkeiten bei der Jagd erreichen können.

Der Dourado ist im Flusssystem des Río de la Plata heimisch und ist in den großen Flüssen Rio Paraná, Río Paraguay Río Uruguay in Brasilien, Paraguay, Argentinien und Uruguay verbreitet. In Bolivien kommt er im Rio Chaparé und Rio Mamoré vor. Im Oberlauf des Amazonas wurde er vermutet, jedoch nicht nachgewiesen. Vereinzelt kommt er in einigen Flüssen des Rio São Franciscos wie dem Rio Paraopeba oder Rio Cipó vor. Teilweise sind sie auch in einigen Stauseen verbreitet, die von einem Fließgewässer mit Sauerstoff angereichert werden. Im Iguaçu und zugehörigen Salto Santiago Stausee, einer biogeographischen Region mit hoher Biodiversität und endemischer Ichtyofauna, im brasilianischen Bundesstaat Paraná wurden die Raubfische eingeführt und haben sich mittlerweile etabliert, dabei jedoch lokale Fischarten verdrängt.

Die Laichzeit findet in den Monaten Oktober bis November zur Regenzeit statt. Im Pantanal-Sumpfgebiet der brasilianischen Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul wird diese Periode Piracema genannt, wenn u. a. auch der Dourado die Wanderung zu seinen Laichgebieten beginnt. Während der Trockenzeit verlassen die Dourados ihren angestammten Ort und wandern in die Flüsse ab. Hier schwimmen sie  in den stärksten Strömungen der Flüsse weite Strecken, um in sauerstoffreicheres Wasser zu gelangen. Fischen ist in dieser Zeit streng untersagt und wird von den brasilianischen Bundesbehörden überwacht. Mehrere Milchner folgen einem Rogner, welches auf Kiesgrund bis zu 200.000 Fischeier ablaicht. Ihre Population kann sich je nach Gewässertyp alle 1,5 bis vier Jahre verdoppeln. Der Dourado bevorzugt Wassertemperaturen zwischen 24 und 28°C und benötigt sauerstoffreiches und nitratarmes Wasser für ideale Lebensbedingungen.

Dourados sind die „Forellen oder Lachse Brasiliens“. Ein äusserst begehrter Sportfisch, nicht leicht zu fangen, da tückisch, launisch und äusserst kampfstark! Douradofilets gelten als edel, sie werden häufig mit Tomaten oder Paprika gegrillt. Außerdem in der Zubereitung als Fischsuppe oder fritiert. Das Fleisch ist weiß und blättchenförmig und besitzt einen relativ hohen Fettanteil. Der Dourado hat bei Sportanglern den gleichen hohen Stellenwert wie der Lachs. Seine große Beliebtheit beruht einerseits auf seinem festen und sehr wohlschmeckenden Fleisch, und andererseits durch seine hohen Sprünge, Aggressivität und Kampfkraft, die an Flüssen mit häufigem Vorkommen internationalen Angeltourismus haben entstehen lassen. Als beste Monate zum Fang der Dourados gelten der Oktober und der November. Als bester Monat zum Fang von kapitalen Exemplaren gilt der Monat Mai. Das Angeln auf den Dourado unterliegt einer strengen „Catch & Release“ Regelung die besonders in Argentinien strengstens verfolgt wird, außerdem gelten lokal vorgegebene Schonmaße. Am Paso de la Patria, einem der besten Fanggebiete für den Dourado am Rio Paraná in Corrientes Argentinien kurz vor der Grenze zu Paraguay findet alljährlich das Festival de la Pesca del Dorado statt. Salminus brasiliensis eignet sich bei entsprechender Sauerstoffzufuhr auch für die Aquakultur. Dourados können als Jungfische bis zu einer gewissen Größe auch in Aquarien gehalten werden.

Spezielle Aufenthaltsorte der Dourados sind die Bereiche in den zahlreichen Seen, wo ein Fliessgewässer frisches Wasser zuführt. Sie ernähren sich denn auch hauptsächlich von den kleinen Fischen (Fischbrut), die grossen Massen an diesen Stellen zu finden sind.

Der Dourado benötigt jedoch nicht die gleich hohe Wasserqualität (Sauerstoff, Kalkanteil), wie die Forelle und kann Gewässertemperaturen über 25 Grad schadlos überstehen.

Quelle: Wikipedia und eigene