Regenbogenforelle – (Oncorhynchus mykiss) – Rainbow Trout

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Die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss, früher: Salmo gairdneri und S. irideus) ist im Nordwesten der USA und Südwesten Kanadas heimisch, ist die Regenbogenforelle seit 1882 auch in Europa verbreitet. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden Laich und junge Fische in viele Regionen der Welt exportiert und angesiedelt.

Regenbogenforellen werden bis zu 10 kg schwer. Die Durchschnittslänge beträgt zwischen 35 cm und  45 cm maximal bis 70 cm lang. An der Seiten ist ein rötlicher Streifen erkennbar, besonders bei jüngeren Männchen in der Laichzeit.
Die Regenbogenforelle hat einen torpedoförmigen Körper, der seitlich abgeflacht ist. Der Kopf ist stumpfschnauzig und etwas runder als der Kopf einer Bachforelle. Die Fettflosse liegt zwischen Rücken- und Schwanzflosse. Die Schuppen sind verhältnismässig klein. Der Rücken ist graugrün bis bläulich. Kopf, Körper, Rücken-, Fett-, und Schwanzflosse sind dicht mit schwarzen Punkten übersät; Der Bauch leuchtet weisslich.

Die Regenbogenforelle ähnelt mit ihrem ausgeprägten Muster von schwarzen Punkten der einheimischen Bachforelle, hat aber einen kleineren und spitzeren Kopf mit einem weiter hinten liegenden Unterkiefer. Die schwarzen Punkte auf der Rückenflosse unterscheiden die Regenbogenforelle vom jungen Huchen.

Regenbogenforellen leben als Jungtiere in Schwärmen. Erst ab einem Gewicht von etwa 3 kg beginnen sie ein einzelgängerisches Leben in einem eigenen Revier. Ihre Lebenserwartung hängt stark von der Wasserqualität und von anderen örtlichen Gegebenheiten ab; die meisten Tiere werden nicht älter als 7 Jahre.  Ältere Fische sind die Ausnahme.

Sie leben in Flüssen und Seen, bevorzugen allerdings schnellfließende und klare Gebirgsbäche. Die Regenbogenforelle ist jedoch weniger sauerstoffbedürftig und unempfindlicher gegenüber höheren Wassertemperaturen und herabgesetzter Wasserqualität als die Bachforelle. Die Regenbogenforelle hat geringere Ansprüche an die Gewässermorphologie als die Bachforelle. Viele Gewässer werden meist künstlich besetzt; doch ist auch eine natürliche Fortpflanzung in Fliessgewässern nachgewiesen.  Da sie aber einige Wochen später laicht, und somit die Eier der Bachforellen zerstört, kann sie in einzelnen Gewässern die Bachforelle konkurrieren.

Regenbogenforellen ernähren sich von Insekten, Elritzen, Koppen und Kleinfischen. Artgenossen, Frösche, Würmer und Kaulquappen gehören ebenfalls zur Nahrung.

Bachflohkrebse und Maden dürfen wir nicht vergessen. Insekten jagen die Regenbogenforellen sowohl unter Wasser (Larven) als auch über und an der Wasseroberfläche.

Regenbogenforellen werden mit etwa 2 Jahren geschlechtsreif. Ihre Laichzeit dauert in Mitteleuropa von Dezember bis Mai, in den USA von März bis April. Zum Laichen gräbt das Weibchen in den Kies der Oberläufe von Flüssen mit ihrer Schwanzflosse eine Laichgrube, in welche sie ihre Eier legt. Das Männchen besamt anschließend die Eier, worauf das Weibchen die Grube mit Sand und Kies wieder zudeckt. Die Regenbogenforelle schlägt manchmal an denselben Stellen wie die Bachforelle Laichgruben. Die Eizahl liegt bei 1600 – 2000 Eier pro kg Körpergewicht der Weibchen. Die Entwicklung dauert 300 bis 320 Tagesgrade (d. h. bei 10 °C 30 bis 32 Tage, bei 5 °C doppelt so lange). Nach dem Schlüpfen tragen die Jungfische noch einen Dottersack, der sie ernährt. Bis dieser aufgebraucht ist, bleiben sie noch in der Nähe der Grube.

Mangels naturschutzrechtlicher Einschränkungen wurde sie auch als Angelfisch in den freien Gewässern Europas eingebürgert und gehört heute zum Fischbestand in vielen Bächen und Flüssen sowie in vielen Baggerseen. Die erfolgreichsten Angeltechniken sind die, die den Köder nahe der Oberfläche präsentieren. Entsprechend werden die Regenbogenforellen häufig beim Fliegenfischen, beim Fischen mit dem Buldo, Zapfen oder beim leichten Spinnfischen gefangen. Gelegentlich, vor allem im Spätherbst, ist das Fischen in grösserer Tiefe erfolgreicher.

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Schwanzflosse einer Regenbogenforelle

Regenbogenforellen, die den Verbrauchern im ausgewachsenen Alter auch als Lachsforellen angeboten werden, sind ausgezeichnete Speisefische, die in Teichwirtschaft gezüchtet werden. Sie eignen sich dazu etwas besser als andere heimische Forellenarten, zumal sie auch höhere Wassertemperaturen vertragen (bis 25 °C). In der Teichwirtschaft erhalten Regenbogenforellen u.a. Pelletfutter, das im Wesentlichen aus gepresstem Fischmehl, Blutmehl, Fischöl und pflanzlichem Bindemittel besteht. Die Nassfütterung mit Schlachtabfällen von Artgenossen ist heute aus seuchenpolitischen Gründen nicht mehr aktuell. Bei der Brutaufzucht kommt es häufig zu Kannibalismus durch sog. Vorwüchser, also rascher wachsende Individuen. Der Fisch wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England als Speisefisch für den Königshof gezüchtet und ab 1882 durch Hofer auch in Württembergteichwirtschaftlich erzeugt wurde.

Regenbogenforellen sind die häufigsten Fische in kommerziell genutzten Angel- und Forellenteichen sowie Put-and-take-Seen. Hierbei werden Einzeltiere aus dänischen Zuchtanlagen, verkaufsfördernd als Steelhead bezeichnet, auf Rekordgewichte von bis zu 20 kg gemästet und wieder herausgefangen. In Dänemark hat sich ein ganzer Wirtschaftszweig auf Zucht und Teichwirtschaft von Großforellen spezialisiert. Über 250 dänische Put-and-take-Seen laden Touristen aus ganz Europa zum Forellenangeln an.

Der Weltrekord für das Gewicht einer in einem natürlichen Gewässer gefangenen Regenbogenforelle liegt bei 25 kg, 1970 von D. R. White Nähe Bell Island/Alaska gefangen.

Quellen: Wikipedia und Eigene

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