Sbirolino – Trout-Fishing „Italian Style“

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Der Sbirolino ist ein „Werkzeug“, das in Italien erfunden wurde. Diese Methode des Forellenangelns hat seinen Ursprung bei den Italienischen Wettkampf-Anglern. Der Sbirolino ist eigentlich nur ein bestimmter Bombarde-Typ und hat sich in unserem Chargon festgesetzt.

In Italien unterteilt man die Sbirolinos in 4 Klassen:

  • Superficie (schwimmend): Sinkgewicht bis ca. 2 gr.
  • Mezzofondo (halbsinkend): Sinkgewicht bis ca. 4 gr.
  • Fondo (sinkend): Sinkgewicht bis ca. 8 gr.
  • Superfondo (schnell sinkend): Sinkgewicht > 8 gr.

Um mit dem Sbirolino sinnvoll zu fischen solltet Ihr eine spezielle Bombarderute einsetzen, die in der Regel zwischen 3,60m und 4,60m lang und ein Wurfgewicht von ca. 5 bis 45 gr. besitzt. Bombarderuten werden meistens als Teleskopruten  angeboten, die leicht transportierbar sind.

Warum sind die Ruten eigentlich so lang?

Beim klassischen Sbirolino-Fischen setzt der Angler ein langes Vorfach (bis zu 1,5 m) ein. Um dieses Vorfach gut auswerfen zu können ist eine lange Rute wichtig. Damit ist die Länge von Bombarderuten zu erklären.

Was hat es nun mit diesem Sbirolino auf sich?

Der Sbirolino wird in verschiedenen Varianten angeboten. Einmal unterscheiden sich diese „Wurfgeschosse“ im Gewicht und andererseits sind sinkende, halbsinkende und schwimmende Ausfertigungen erhältlich. Wenn der Angler beispielsweise einen mit Forellenteig bestückten Haken sehr weit ausbringen möchte benutzt er einen Sbirolino. Dieser übernimmt das fehlende Wurfgewicht und kann nun je nach Model unter und auf dem Wasser geführt werden. Das spezifische Gewicht des Sbirolinos ist im Wasser niedriger als beim Auswerfen. Auf dem Sbirolino könnt Ihr verschiedene Zahlen erkennen. Die Grammangaben auf den Sbirolinos sind folgendermaßen zu verstehen: Die erste Zahl gibt das Wurfgewicht des Sbirolinos an, die zweite Zahl das Gewicht unter Wasser (ca. 1/5 des Wurfgewichtes). Mit dem Sbirolino kann der Forellenfischer auch Fliegen und  Streamer ausbringen, obwohl er keine Fliegenrute benutzt. Wenn man einen sinkenden Sbirolino mit einem schwimmenden Forellenteig ausbringt, wird der Teig langsam im Wasser absinken und in Höhe des Vorfaches über dem Grund schweben. Insbesondere im Winter bzw. in der kalten Jahreszeit ist diese Technik sehr wichtig, um an die tiefstehenden Fische heranzukommen.

Als Angelrolle benutzen wir eine kleine Stationärrolle. Als Wirbel benutzen wir einen speziellen Drei- oder Vierfachwirbel. Dieser verhindert den Schnurdrall, der durch die Bewegung des Sbirolinos ausgelöst werden kann.

Als Köder verwendet man Forellenteig, Kunstfliegen, Wobbler, Maden, Bienenmaden und Würmer.

Bei der Schnur verwenden wir eine Schnurstärke von 0,18 mm bis 0,25 mm. Der Köder wird mit der Rute langsam geführt.

Die Bewegungen des Köders üben einen starken Reiz auf die Forelle aus.